Corona lässt Nachfrage sinken

Soziales Verein drohte Verlust der Gemeinnützigkeit. Den großzügigen Spenden stehen nur

wenige Wünsche Sterbender gegenüber, die der Verein erfüllen würde.

Von Monika Schwarz

Die Mitgliederversammlung des „Vereins zur Erfüllung der Wünsche Sterbender“ im Jägerhof stand im Zeichen des Wechsels.

Die bisherige Vorsitzende war nicht zur Versammlung gekommen. Ihre Stellvertreterin Corinna

Funk eröffnete den Abend. Sie informierte, dass sich der Verein das Hygienekonzept für die Versammlung

von der Stadt genehmigen ließ.

Funk erinnerte an zwei Veranstaltungen im vergangenen Jahr, an denen der Verein teilnahm, um sich bekannter zu machen. Bei der Tattoo-Messe im ehemaligen Grand-Hotel „Waldlust“ hatte der Verein einen Infostand im Eingangsbereich aufgestellt und Flyer verteilt. Der Verein erhielt dort 600 Euro aus den Eintrittseinnahmen als Spende.

Ausgesprochen lukrativ war zudem die „Rock Oldies Night“ im Kurhaus, bei der der Verein seit einigen Jahren als Veranstalter fungiert. Der Erlös in Höhe von 4000 Euro kam ebenfalls der Vereinsarbeit zugute.

Der Golfclub spendete 5500 Euro anlässlich seines Jubiläums. Eine weitere Spende kam von der Metzgerei

Schwägler, die dem Verein die Mittel für die ausgefallene Weihnachtsfeier überließ.

9-Sitzer-Bus gekauft

Weil dem Verein aufgrund der guten finanziellen Ausstattung zwischendurch sogar der Verlust der Gemeinnützigkeit drohte, entschlossen sich die Verantwortlichen dazu, einen 9-Sitzer-Vereinsbus zu kaufen. So können gewünschte

Fahrten und Ausflüge ohne öffentliche Verkehrsmittel angeboten werden. Ende Januar wurde der im Sommer bestellte Bus geliefert und von der Firma  Wissinger beschriftet. Er steht in der Nordstadt in einer angemieteten

Garage. Der Bus wird auch für die interne Vereinsarbeit genutzt.

Die Vorstandschaft erhofft sich durch den Bus mit Schriftzug einen größeren Bekanntheitsgrad.

Die Nachfrage nach dem Angebot des Vereins könnte deutlich höher sein. Funk berichtete von Anfragen

aus dem vergangenen Jahr.

So übernahm der Verein einen Teil der Pflegeaufwendungen für eine krebskranke Frau, die Kosten eines

Tagesausfluges nach Straßburg für einen schwer kranken Klienten der Erlacher Höhe, die Kosten für den Tagesausflug einer Familie nach Tripsdrill vor der schweren Operation der Tochter. Ferner bezahlte der Verein denFlug eines Kindes mit dessen Vater zur Beerdigung der Mutter in Rumänien.

Die Ausgaben 2019 lagen dennoch wieder deutlich unter den Einnahmen. Der Kauf des erst im Januar ausgelieferten Busses mit einem Kaufpreis von 31000 Euro wird erst für das Jahr 2020 angerechnet, sagte Kassier Markus Funk. Das Finanzamt habe deutlich signalisiert, dass der Verein nicht so viel Geld ansparen dürfe, weil er sonst die Gemeinnützigkeit verliere.

Die Anzahl der Mitglieder im Verein ist mit 63 – 20 Familien und 23 Einzelmitglieder – recht konstant geblieben. Funk berichtete, dass Corona und die Angst der Menschen die Aktivitäten und Anfragen an den Verein nicht „gerade beflügelt haben“.

Für das kommende Jahr hoffe er, dass der Bus auch zum Einsatz kommt. Die Wünsche, die man erfüllt habe, seien sinnvoll gewesen, so Funk.

Bei den Vorstandswahlen gab es zahlreiche Wechsel.

Wahlen

1.Vorsitzender: Markus Funk

2.Vorsitzende: Renate Ligensa

Schatzmeisterin: Corinna Funk

Schriftführerin: Jana Funk

Kassenprüfer: Harald Ruf, Sebastian Beier

Beisitzer: Udo und Ute Strobel,

Karsten Eckstein und Juliana Berentene Tompa.